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Fördermittel
Neue Fördermittel für Radverkehr

 

(01.07.2021) Ab sofort können Länder und Gemeinden erstmals Bundesmittel vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) für Radverkehrsinfrastrukturprojekte vor Ort abrufen. (Link zur Website des BMVI) Wir zitieren:

Bundesminister Andreas Scheuer: "Mit unserem neuen Programm werden wir die Bedingungen für Radfahrende in der Stadt und auf dem Land deutlich verbessern. Wir stellen dafür so viele Mittel wie noch nie zur Verfügung. Das ist eine Riesenchance vor allem auch für die Gemeinden. Gemeinsam mit den Ländern werden wir dafür sorgen, dass das Geld schnell und unbürokratisch dort ankommt, wo es den größten Nutzen stiftet. Also dort, wo die Menschen unmittelbar etwas davon haben und schnell Verbesserungen spüren. Wir stecken den Rahmen und die Kommunen entscheiden mit den Ländern, welche Maßnahmen sich vor Ort am besten eignen. Das können z.B. Radwegebrücken oder -unterführungen sein, Fahrradparkhäuser oder Fahrradzonen. Ziel ist eine möglichst flächendeckende, getrennte und sichere Radverkehrsinfrastruktur. Damit wollen wir ein echtes Angebot schaffen, dass noch mehr Menschen überzeugt, auf das Rad zu steigen."

Damit könnten endlich die dringendsten Schwachpunkte und Lücken des Herrenberger Radwegenetzes ("Netz" ist beschönigend ausgedrückt) in Angriff genommen werden. Beispiel: Der neu ausgebaute Rad-Fußweg von Affstätt in die Innenstadt benötigt dringend einen gesicherten Übergang über die Zeppelinstraße.

Das Bild mag täuschen - der Verkehr auf der Zeppelinstraße ist hoch und wird laut städtischer Verkehrsplanung noch zunehmen. Es ist unverständlich, dass bis heute kein Plan für eine Querung existiert. Eine Brücke sei zu teuer, eine Mittelinsel hat keinen Platz, eine Ampelanlage ist vermutlich mit der vorgesehenen "intelligenten Verkehrssteuerung" nicht vereinbar - wir wissen es nicht.
(08.07.2021: Korrektur!) Inzwischen ist eine Ampel installiert (aktuelles Bild folgt noch). Beurteilen können wir sie erst, wenn die "Intelligente Ampelsteuerung" im Betrieb ist - vorraussichtlich September 2021.

Weitere Beispiele für "dringende Maßnahmen":

Der äußerst wichtige Bahndammdurchstich für Fußgänger und Radler beim Seeländer kann keinesfalls vor 2026 realisiert werden (laut Verkehrsplanungsamt, inoffizielle Begründung: nur zusammen mit der I3opt., um die Bahnstrecke nur einmal zu sperren). Abgesehen davon kann die Sache an den Finanzen scheitern (Corona!).

Fahrradparken am Bahnhof. Im Frühjahr 2020 fanden sich ADFC, VCD, BUND, VFL und AK Energie zusammen und erarbeiteten einen Plan für neue und verbesserte Radabstellmöglichkeiten am Bahnhof (wir berichteten, hier). Inzwischen gab es konstruktive Vorort-Termine mit der Verwaltung. Wann die Verbesserungsmaßnahmen in Angriff genommen werden, ist uns nicht bekannt.

Keine  Fahrradschutzstreifen entlang der Nagolder Straße. Angeblich nicht realisierbar wegen der Enge der Nagolder Straße. Wir meinen trotzdem, dass der eigentliche Engpass, die Unterquerung der Bahnbrücke, mit einer dort einspurigen Verkehrsführung auflösbar wäre. Natürlich wird es teuer, wenn die aktuelle Verkehrsplanung jetzt geändert wird . Nebenbei: Die Idee der einspurigen Führung gibt es seit 1998. Inzwischen ist sie noch schwieriger realisierbar, weil die Nagolder Straße einen Großteil des vormals über die Seestraße geflossenen Verkehr aufnimmt. Deshalb ist der Bahndurchstich beim Seeländer für Rad und Fuß noch dringender. Das weiß man doch schon lange...

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